Kalenderblatt: Vor 200 Jahren

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Am 15. September 1821 erklärte das Generalkapitanat Guatemala seine Unabhängigkeit von Spanien. Doch wurde diese sogleich mit seiner Annexion an das mexikanische Kaiserreich vertauscht. Denn das Generalkapitanat unterwarf sich just mit seiner Unabhängigkeitserklärung dem vom mexikanischen Imperator Augustín de Iturbide am 24. Februar des Jahres verkündeten Plan von Iguala, der den Anschluss an den nördlichen Nachbarn vorsah. Am 5. Januar 1822 wurde feierlich die Union Zentralamerikas mit Mexiko erklärt. Damit begann, wie Pinto Soria es ausdrückt, der zweite Akt einer Komödie, die angesichts des vergossenen Blutes jedoch eher zur Tragödie geriet. Erst am 29. September 1821 verkündete die Intendencia San Salvador ihre generelle Unabhängigkeit. Gleichzeitig wurde ein erster Plan zu einer Zentralamerikanischen Föderation vorgelegt. Weder Guatemala noch Mexiko wollte das hinnehmen. Der mexikanische Brigadegeneral Vicente Filísola besorgte daraufhin schnell, bis zum Februar 1823, die blutige Okkupation und Wiedervereinigung. Da half auch die „verrückte Idee“ des salvadorianischen Kongresses einer Integration in die USA nichts. Doch am 1. Juli 1823 – sein Auftraggeber Iturbide hatte schon abgedankt – musste sich Filísola schließlich dem zentralamerikanischen Kongress geschlagen geben, der nicht nur die Gründung der Provincias Unidas del Centro de América bekanntgab, sondern nun auch deren Unabhängigkeit von Mexiko. Im November 1824 wurde den Provinzen dann der Bundesstaaten-Status zuerkannt, so dass sie sich folgerichtig in Federación de la América Central umbenannten.

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