Die Geschichte El Salvadors

Vor der spanischen Eroberung 1524-1525 gehörte das heutige El Salvador zur Mayakultur.

1821 sagten sich die zentralamerikanischen Provinzen von Spanien los. Danach bildeten sie eine Konföderation zentralamerikanischer Staaten nach US-amerikanischem Vorbild. 1841 zerbrach dieses Konstrukt jedoch. Seither ist El Salvador unabhängig.

Schein-Demokratie und Militärdiktatur

Die sogenannten „14 Familien“ regierten das Land wie Feudalherren. So waren beispielsweise 42 von 70 Sitzen im Parlament laut Verfassung für diese Großgrundbesitzer reserviert.

Zwischen 1930 und 1980 herrschte eine Militärdiktatur, gestützt von der Oligarchie. Ein Aufstand der indigenen Bevölkerung 1932 wurde blutig niedergeschlagen. Dabei löschte das Militär die indigene Bevölkerung in einem Massaker mit über 30.000 Toten fast aus.

Bürgerkrieg

Seit den 70er Jahren kämpften Guerillagruppen gegen die Militärdiktatur. Eine Landreform wurde von der Oligarchie hintertrieben und Todesschwadronen versuchten ihre Durchsetzung aufzuhalten. Auch der inzwischen heilig gesprochene katholische Erzbischofs Oscar Arnulfo Romero wurde ermordet.

Die Guerillagruppen schlossen sich zur FMLN zusammen. Die USA unterstützten die Militärmachthaber mit Truppen, die als „Antiterroreinheit“ Massaker verübten. Etwa 40.000 Oppositionelle wurden in dieser Zeit von Todesschwadronen umgebracht.

Auch der lutherische Pfarrer Dr. Medardo Gomez wurde entführt, gefoltert und gefangen gehalten. Danach wurde er von verschiedenen lutherischen Kirchen, auch in Bayern, unterstützt (dies war der Ursprung des Engagements von Vamos Deutschland in El Salvador).

Gescheiterte Landverteilung nach Friedensschluss

Anfang 1992 begannen auf Vermittlung der Kirchen und der UNO Friedensgespräche. Die Guerilla wandelte sich zu einer regulären Partei um. Ehemalige Soldaten und Guerilleros wurden im Rahmen einer Landverteilung sesshaft gemacht.

Allerdings scheiterte diese Landverteilung weitgehend daran, dass weder die ehemaligen Soldaten noch die Guerilleros die zugeteilten Grundstücke bewirtschaften konnten. Daher verkauften viele von ihnen das Land oder verloren es an die Banken, die nach wie vor in den Händen einiger Oligarchen sind.

Die wirtschaftliche Macht liegt noch immer bei den oligarchischen Familien. Und der Rest der Bevölkerung kämpft weiterhin ums Überleben.

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